Cranio-Sacral-Therapie

Als ein Teil der Osteopathie leitet sich der Name der Cranio-Sacral-Therapie von Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) ab. Beides wird verbunden durch die Wirbelsäule und den Rückenmarkskanal, der das Rückenmark (Liquor) beinhaltet. Der Liquor wird im Gehirn gebildet und zirkuliert in einem eigenen, vom Herz-Kreislauf-System unabhängigen Rhythmus, dem Cranio-Sacral-Rhythmus (CSR). Dieser bewirkt ein sich wiederholendes Ausdehnen und Zusammenziehen der Schädelknochen.

Mit bestimmten sanften Techniken können die Schädelfugen gelöst (elastiziert) und dadurch die Mobilität der einzelnen Schädelknochen in Bezug auf den Cranio-Sacral-Rhythmus (CSR) verbessert werden. Der CSR setzt sich über das Bindegewebe des Körpers in alle Körperteile - Muskeln, Bänder, Organe, Nerven – fort.

 

Besondere Anwendungsgebiete ergeben sich in der Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern. Durch den Geburtsvorgang erleben die Schädelknochen ganz besonders intensive Verformungen. Oft bleiben die Knochen unbemerkt in einer leichten nicht wahrnehmbaren Fehlstellung die dem Kind dennoch Unbehagen verursacht. Dadurch kommt es zu Schrei- und Weinanfällen ohne das ein äußerer Grund ersichtlich ist. Solche Schreibabys (KISS-Kinder) lassen sich dank der Cranio-Sacral-Therapie besonders schonend behandeln und erlangen oft schon innerhalb von wenigen Behandlungseinheiten deutlich bemerkbare Verbesserungen des Wohlbefindens. Viele Mütter haben dies schon in unserer Praxis erlebt.

 

Aber auch bei der Behandlung von AD(H)S auffälligen Kindern und Jugendlichen hat sich diese Behandlungsform in vielen Fällen positiv gezeigt. Oft sind die Langzeitfolgen der Schädelknochenfehlstellungen Unaufmerksamkeit, Lustlosigkeit, Aggressivität und weitere dem AD(H)S Syndrom zuordenbare Verhaltensauffälligkeiten.Vielen Kindern konnte durch eine entsprechend schonende und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Behandlung relativ schnell Linderung oder sogar komplette Besserung der Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten beschert werden.